Punta Fiames - Fiameskante (Jorikante)
Am 1. Tag unseres Trips in die Dolomiten war noch bewölktes, windstilles Wetter vorhergesagt. Rupert´s Plan, diese Bedingungen für die
Südwand der Fiameskante zu nutzen waren perfekt. Wir parkten beim Hotel Fiames und stiegen von dort zur Wand zu. Ein naheliegendes, großes Blockfeld
verleitete uns zu einem raschen Anstieg, ehe wir erkennen mussten, dass uns eine lange Querung (teils im Latschenfeld) bevorsteht. Euphorisch stiegen wir
dann die 1. Rinne (von Westen kommend) hoch. Am kleinen Sattel fanden wir auch eine Bandschlinge samt Öse und fühlten uns in unserer Wegfindung zunächst bestätigt.
Danach erkannten wird aber bei dem Blick in die große Schlucht, dass wir offensichtlich zu tief waren. Wir kehrten um, um die nächste (erdige) Rinne hinauszuklettern.
Dort waren auch deutliche Begehungsspuren ersichtlich. Dann erreichten wir die Gedenktafel. Nach einem weiteren Aufschwung fanden wir auf einem Band darüber
eine Sanduhr im Felsen und dachten, den Einstieg gefünden zu haben. Bis zum großen Band haben wir allerdings keinen Standplatz (geklebte Standhaken) gefunden.
Lediglich 3 Normalhaken sind uns untergekommen. Die Schwierigkeiten im unteren Bereich sind aber überschaubar und so gestalteten wir die Seillängen beliebig.
Ab dem langen Band waren wir dann in der eigentlichen Tour.
Super Kletterei an der eigentlichen Kante, immer wieder bequeme Standplätze. Mit Friends (bis Größe 4) kann sehr gut zusätzlich abgesichert werden.
Um 13:00 standen wir am Gipfel, eine Stunde später waren wir wieder beim Auto.
Toller Pause-Klassiker! Die Herausforderung liegt sicherlich beim Zustieg. Am sinnvollsten ist es wohl, den Wanderweg
AV9/218 bis zum nähesten Punkt des Wandfußes zu verfolgen, um dann zur Rinne zu gelangen.