Wilder Kaiser - Dülfer, Totenkirchl Westwand (6+)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem das Wetter im Jahr 2020 nicht mitspielte, entschieden wird uns nach langem Studium der Wetterprognose für eine Versuch. Im Endeffekt

waren die Bedingungen einwandfrei - trockener Fels, angenehme Temperaturen, kein Wind, heiter bis leicht bewölkt.

Um kurz vor 5:00 Uhr marschierten wir nach einem gewohnten ausgiebigen Frühstück vom Stripsenjochhaus los. Vorbei am Schneefeld gelangten wir

bei beginnender Dämmung in die Winklerschlucht. Der optimalste, leichteste Weg nach oben ist nicht immer leicht zu finden. Konzentration ist notwendig!

Von der Winklerschlucht aus sieht man auf der linken Seite den 1. Bohrhaken. Nach dem Bohrhaken gelangt man nach einer weiteren Querung nach links zu einem alten Standplatz

(Normalhaken) unter einer Rinne. Wir kletterten die Rinne 3 Seillängen hoch (Variante Pit Schubert), um nach einer Querung in der 3. Seillänge nach links über insgesamt 2 Rippen

zum Standplatz (Bohrhaken) unter dem 12m-Riss der eigentlichen Tour zu gelangen. Um von Beginn an zur mit Bohrhaken eingerichteten Tour zu gelangen, muss offenbar

am 1. alten Standplatz (Normalhaken) vorbei noch weiter nach links gequert werden (splittriger Fels).

Den Schluchtquergang kletterten wir direkt: klettert man von Standplatz nach dem Zickzackwandl schräg links hinauf weg, findet man nach bereits ca. 3 m einen Normalhaken.

Dann immer weiter schräg links hinauf - weitere Sicherungen vorhanden (Normalhaken und Bohrhaken) und man gelangt - ohne Abseilvorgang in der Originalroute -

in den weiteren Verlauf der Seillänge. Vor allem auch für den Nachsteiger entspannte und gut gesicherte Kletterei (6-).

Die Ausstiegslängen sind anhaltend und kräftig. Zahlreiche Normalhaken und auch einzelne Bohrhaken vorhanden (DANKE Rupert für den Vorstieg!)

Insgesamt wurden in der gesamten Tour ca. 5-7 neue Bohrhaken (Bohrhakenlaschen) gesetzt.

Nach 6 Stunden erreichten wir zufrieden und erleichtert den Gipfel. Um 15:00 Uhr waren wir wieder beim Auto. Nach einer kurzen Stärkung bei Salzburg kamen wir

um 19:00 Uhr nach Hause.    

Ein absoluter Klassiker im Alpinklettersport!

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